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| alles, was sie sagen, macht sinn – there’s sense in everything they say |

Posted: April 5th, 2012 | Author: | Filed under: image, word | No Comments »

(cf. http://behance.vo.llnwd.net/profiles/70336/projects/281182/703361249671647.jpg)

der grundlage folgt die begründung, der symbolik die macht, den gedanken die rede, und der unterdrückung der aufstand. es gibt eine stringenz in gesellschaftlich reproduzierter logik, die gänsehaut hervorruft. philosophische argumentationen, in stein gemeißelt, durch natur- und wirtschaftswissenschaftliche erkenntnisse belegt. alles sinnig, alles schlicht soweit.

warum ergibt sich also entwicklung? freude? euphorie? erstaunen? sind es nicht die momente vollkommenster unlogik – irrationalsten wahnsinns – die das herz aussetzen lassen? bildet nicht gesellschaftliche logik die pfeiler des bestehens, der ruhe, damit die unlogik sie einreißen, verrücken oder an anderer stelle modifiziert wieder aufzubauen kann?

popdiskurse, diskographien, plattencover, kakkmaddafakka, lykke li, rotzpipn, kvelertak, can (communism | anarchism | nihilism), kjellvander (…) . überall findet gesellschaftliches handeln im sinne eines darüberhinausdenkens, eines transformationsprozesses statt. nicht durch die musik, sondern durch den hörenden. dazu steininger (der ton macht die musik 1995, 24 f.): “musik ist als kreation eines oder verschiedener individuen anzusehen und als kunst, die sich an der aktiven, subjektiven auseinandersetzung an jener kreation bei einem menschen erst breitmacht. jeder mensch hört musik als nicht nur, er arbeitet sie, er tätigt sie: er macht sie! die ohren lasses es zu, dass die schwingungen aufgenommen werden, das gedankliche auge erschafft den vorstellungsrahmen (bisweilen kann das gedankliche auge und das organ selbst gleichgesetzt werden: das sind die momente, in denen musik aktiv an der konstitution von welt beteiligt ist) und die muskelfasern verändern in einem aktiven prozess ihre kontraktionsformen. dies bedeutet, dass kreation aktion evoziert, dass jede art von musikalischem output, jeder erzeugte ton od. melodie gleichzeitig zur handlung verleitet. zumeist beruht diese auf minimalster ausprägung und gereicht kaum zur bemerkung, in manchen bemerkbaren fällen verändert sie die gedanken und handlungsprozesse eines menschen auf beträchtliche art und weise: music = art = perception = action = change.” noch bedeutet dies nicht, dass logik produziert wird, es ist vielmehr die tätigkeitstheoretische grundformel, die rezeption und aktion verbindet. ob daraus kausal verknüpfte handlungsketten entstehen, die wir gemeinhin logik nennen, sei dahingestellt. im besten falle nicht. “what makes you think nonsense is bad? if they’d nurtured and cared for human nonsense over the ages the way they did with intelligence, it might have turned into something of special value.” (we | zamyatin)

 

 



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